Kassel (cif). Mit dem ersten Spatenstich, den gemeinschaftlich Vertreterinnen und Vertreter der Caritas in Kassel und Fulda, der Stadt und des Regierungspräsidiums Kassel, vom beauftragten Architektenbüro und den Baufirmen sowie von der örtlichen Kirchengemeinde ausführten, wurde offiziell der Baubeginn markiert: Auf dem Gelände Bürgistraße 28 im Kasseler Stadtteil Wesertor - direkt hinter dem Seniorenhaus St. Bonifatius - errichtet der Caritasverband für die Diözese Fulda eine Seniorenwohnanlage mit zwölf behindertengerechten Wohnungen. Fünf dieser Wohnungen werden sozial gefördert und sind dann Menschen mit Wohnberechtigungsschein zur Anmietung vorbehalten.
beim SpatenstichC. Scharf/Caritas FD
"Die Caritas im Bistum Fulda", so Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch bei seiner Begrüßungsansprache, "betrachtet es als eine ihre Aufgaben, auch für Menschen Wohnraum zu schaffen, die es am allgemeinen Wohnungsmarkt angesichts der angespannten Lage und des Mangels an Angeboten eher schwer haben!" Die Caritas-Seniorenwohnanlagen, so Juch weiter, seien ein Angebot an Menschen mit Handicap, die gerne trotz ihres Alters und ihrer Einschränkungen weiter selbstbestimmt leben wollten. Sozialwohnungen stellten dabei sicher, dass auch Menschen mit geringeren finanziellen Möglichkeiten zum Zuge kommen könnten.
Ansgar Erb, Mitglied des Caritas-Vorstandes in Fulda, ergänzte die Ausführungen Juchs und betonte, dass es die Nachbarschaft zum Caritas-Altenpflegeheim den späteren Bewohnern in der entstehenden Wohnanlage ermöglichte, ohne Probleme individuelle Dienstleitungen wie zum Beispiel Notruf, Hausmeisterservice oder Beratung in Anspruch zu nehmen. Das Grundstück läge zudem City-nah, sei gut durch den ÖPNV erschlossen, und das Seniorenhaus sei als Adresse auch gut mit dem Stadtteil vernetzt. Davon werde sicher auch die Wohnanlage profitieren.
Nachdem Pfarrer André Lemmer und Pfarrer i. R. Peter Bulowski von der örtlichen Kirchengemeinde das Grundstück im Rahmen einer kleinen Andacht gesegnet und ein gutes Gelingen des Bauvorhabens erbeten hatten, folgten die Grußworte. Für die Stadt sprach Bürgermeisterin Ilona Friedrich, die sich sehr erfreut über das Engagement der Caritas als "Bauherr" in Kassel zeigte. Kassel werde älter und müsse sich darauf entsprechend einstellen. Daher sei jede Initiative willkommen, die zu einer seniorengerechten Stadt betrüge, zumal der seniorengerechte Wohnraum noch zu knapp sei. Auch Regierungsvizepräsident Dr. Alexander Wachter betonte in seinem Grußwort, dass er sich über das Caritas-Bauprojekt freue, denn es gebe nach seiner Beobachtung einen großen Wunsch bei älteren Menschen, ihre Eigenständigkeit auch im Alter zu erhalten. Die eigene seniorengerechte Wohnung sei dabei eine wesentliche Voraussetzung.
Mit dem Spatenstich endete die die offizielle Zeremonie zum Baustart. Die Baumaßnahme wird insgesamt etwa 2,8 Millionen Euro betragen, die Zuschüsse und zinslosen Darlehen des Landes und der Stadt decken davon gut 540.000 Euro ab. Der Rest der Baukosten wird über Eigenmittel und Kapitalmarktdarlehen aufgebracht. Das neue Gebäude soll im Herbst 2024 bezugsbereit sein.